Der Erste Kreuzzug 1096-99

»Gott will es!«

Mit 4 Bausteinen erzählst du deine Geschichte des Ersten Kreuzzuges.
Wir zeigen dir, wie.

Bearbeitungsdauer: ca. 90 Minuten
Kl. 7/8

Der Erste Kreuzzug 1096-99 | Baustein 01

Kaiser Alexios I.
in großer Gefahr?

Das Römische Reich teilt sich um 400 n. Chr. in ein Weströmisches Reich (Rom) und ein Oströmisches Reich (Konstantinopel, griech. Byzanz). Das byzantinische Reich verliert nach und nach die Kontrolle über weite Teile Kleinasiens. Immer wieder herrscht Krieg an der Ostgrenze. Doch gegen Ende des 11. Jhs ändert sich alles. Kaiser Alexios I. bittet um Hilfe. Warum?
Was dann kommt, gibt der Geschichte eine ganz neue Richtung.

In Baustein 01 erwarten dich 3 Arbeitsschritte.

Los geht's

Was bedroht uns?

01
Was bedroht uns? | Aufgabe 1.1

Aufgabe 1.1
Was bedroht den Kaiser so sehr, so dass er bei jemanden Hilfe sucht, der sich tausende Kilometer weit entfernt befindet? Es muss für ihn also sehr wichtig gewesen sein.

  • Lies zuerst aufmerksam den Brief des Kaisers (Q1).

Um welche Bedrohungen geht es genau?

  • Entscheide, ob es sich um eine richtige oder falsche Antwort handelt. Tipp 

richtig falsch

Die Seldschuken bedrohen die Christen.

Die Christen werden von griechischen Völkern bedroht.

Das Land um die Kaiserstadt Konstantinopel wird angegriffen und soll verteidigt werden.

Jerusalem soll nicht in die Hände der Griechen fallen 

Das war nicht ganz richtig.

Prima! Alles richtig gelöst!

1 ×

Einige Sätze in der Quelle sind fett markiert. Lies sie aufmerksam. Dort findest du die Antworten.

Was bedroht uns? | Aufgabe 1.2

Aufgabe 1.2
Warum sollten die Franken in Westeuropa dem Kaiser zu Hilfe eilen?
Um einen jahrelangen und sehr gefährlichen Kriegszug auf sich zu nehmen, muss Alexios den Rittern etwas anbieten.
Womit und wie versucht er die Ritter zu überzeugen?

  • Beantworte die Frage, in dem du die beiden Sätze zu Ende formulierst.

Falls den Rittern dieser religiöse Grund nicht genügt, bietet Alexios ihnen einen weiteren Anreiz. In Abschnitt (2) spricht er von den Kämpfern, die „lieber Gold sehen möchten“. Sie werden „in der Stadt mehr davon finden als auf der ganzen übrigen Welt.
Alexios verspricht also den Rittern, ...

 


 

Alexios stellt einen religiösen Lohn in Aussicht, als er in Abschnitt (3) über die Befreiung des Landes schreibt:
Indem Ihr [Ritter] solches tut, werdet Ihr Euch anstelle eines himmlischen Strafgerichts um so eher Vergebung sichern.“
Damit meint er, dass...

 

 

Was bedroht uns? | Aufgabe 1.3

Aufgabe 1.3
Erhält jemand den Brief tausende Kilometer entfernt von Konstantinopel, so kann er nur aufgrund des Briefes die Bedrohung einschätzen.

  • Wie schätzt du die Lage von Alexios als Kaiser von Konstantinopel ein?

nicht gefährdet sehr gefährdet
  • Begründe deine Einschätzung, indem du den Satz zu Ende formulierst (gib zwei Gründe an).

Meiner Ansicht nach ist das Kaiserreich von Kaiser Alexios I. sehr/ etwas/ kaum/ gar nicht gefährdet.
Das ist daran zu erkennen, dass erstens,….


und dass zweitens,…

 

 

Wörter mind.
0/35
Material
(Q1) Der Brief des Kaisers Alexios I.

(1)
[…], wie schwer das allerheiligste christliche Kaiserreich der Griechen [...von den seldschukischen* Eroberern] tagtäglich [...] überfallen wird, wobei Christen getötet und auf unbeschreibliche Art verhöhnt werden. […] Mittlerweile haben sie sich buchstäblich über das ganze Gebiet von Jerusalem bis Griechenland [ausgebreitet] […Es] bleibt fast nichts, was sie uns nicht in Kürze wegzunehmen drohen, wenn uns nicht Gottes Beistand und die Gläubigen der lateinischen** Christenheit zu Hilfe kommen. […]

(2)
Falls nun die aus dem Abendland** sich weigern sollten, dafür zu kämpfen, weil sie lieber Gold sehen möchten, so werden sie in der Stadt mehr davon finden als auf der ganzen übrigen Welt. Die Schätze der Kirchen Konstantinopels allein quellen über von Silber, Gold, Juwelen, Edelsteinen und seidenen Gewändern […]

(3)
Somit handelt sofort, solange Euch noch Zeit bleibt. Laßt nicht zu, daß christliche Länder - oder schlimmer noch, das Heilige Grab des Herrn [in Jerusalem] - verloren gehen. Indem Ihr solches tut, werdet Ihr Euch anstelle eines himmlischen Strafgerichts um so eher Vergebung sichern.

Worthilfe: mannigfache – vielzählige
* turksprachige Dynastie
**gemeint sind die Christen im westlichen Europa

Manfred Hiebl Übersetzung 2006: Die Kreuzzugsbriefe aus den Jahren 1088-1100.

Was bedroht uns?

Baustein 1ist geschafft!

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Was brauchen wir?

Die Rettung?
Papst Urban II.

Der Erste Kreuzzug 1096-99 | Baustein 02

Die Rettung?
Papst Urban II.

Alexios I. schickt 1095 Abgesandte zu Papst Urban II. Der Hilferuf Ostroms kommt dem Papst anscheinend gerade recht, denn er streitet sich mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich IV. um die Macht in Westeuropa. Zu diesem Zeitpunkt ist völlig unklar, wer sich durchsetzt.
Urban II. wird also in dieser Lage darum gebeten, den Christen im Osten zu helfen. Doch warum sollte er das tun? Der Papst ist eigentlich nicht mehr verantwortlich für die Christen im Osten.
Was hat er also davon?
Und: Wie soll ihm das gelingen?

In Baustein 02 erwarten dich 2 Arbeitsschritte.

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Was brauchen wir?

02
Was brauchen wir? | Aufgabe 2.1

Papst Urban II. reist nach Frankreich, wo er Unterstützung erhalten möchte. Gleichzeitig will er bei einem Kirchentreffen eine neue Idee enthüllen. Im Herbst 1095 hält Urban dort eine Rede, die alles verändert.

Aufgabe 2.1

  • Lies zuerst aufmerksam die Quellen in (Q2).

Was fordert Papst Urban in seiner Rede?
Nicht immer ist eine Formulierung in einer Quelle eindeutig. 

  • Entscheide, welche Aussage(n) treffen zu.
    Markiere auch die passende Textstelle in der Quelle (Q2).

Papst Urban II. fordert dazu auf…

trifft zu trifft nicht zu

... die Christen in Konstantinopel zusammen mit Kaiser Alexios I. vor den Ungläubigen zu schützen.

… das Land der Muslime für die Christen zurück zu erobern.

... den Islam in ganz Kleinasien zu beseitigen.

… die Muslime zum christlichen Glauben zu zwingen.

Das war nicht ganz richtig.

Prima! Alles richtig gelöst!

Was brauchen wir? | Aufgabe 2.2

 Aufgabe 2.2
Du sollst nicht töten!“, so lautet ein christliches Gebot. Doch der Papst will einen Krieg.
Wie lässt sich der Widerspruch auflösen?
Urban II. ruft nicht einfach zu einem Krieg auf, sondern zu einem „Heiligen Krieg“.
Was verspricht der Papst den Rittern?

  • 3 der 4 Aussagen unten sind richtig. Entscheide welche Aussagen richtig sind.

  • Belege die 3 richtigen Aussagen, indem du die Fundstellen in den Quellen markierst. 
richtig falsch

Papst Urban II. sieht sich als das geistliche Oberhaupt der gesamten Christenheit.

Papst Urban spricht im Namen des weströmischen Kaisers, der ausdrücklich diesen Krieg befehle.

Wer in den Krieg um das Heilige Land zieht, dem werden seine Sünden vergeben.

Die eroberten Ländereien sollen als Lohn den "Befreiern" gehören.

Das war nicht ganz richtig.

Prima! Alles richtig gelöst!

Material
(Q2) Das Konzil von Clermont

Der Augenzeuge Fulcher von Chartres schrieb Jahre später die Rede des Papstes Urban II. von 1095 auf.
Vielgeliebte Brüder!
(1) Getrieben von der Forderung dieser Zeit, bin ich, Urban […] oberster Priester der ganzen Welt, hierher zu euch […] gekommen[…], um euch den göttlichen Willen zu enthüllen… Es ist unabweislich, unsere Brüdern im Orient eiligst die so oft versprochene und so dringend notwendige Hilfe zu bringen. Die Türken* und die Araber haben sie angegriffen. […] Wenn ihr ihnen jetzt keinen Widerstand entgegensetzt, so werden die treuen Diener Gottes im Orient ihren Ansturm nicht länger gewachsen sein.
(2) Deshalb bitte und ermahne ich euch, und nicht ich, sondern der Herr bittet und ermahnt euch als Herolde** Christi, die Armen wie die Reichen, dass ihr euch beeilt, dieses gemeine Gezücht*** aus den von euren Brüdern bewohnten Gebieten zu verjagen […]
(3) Wenn diejenigen, die dort hinunterziehen, ihr Leben verlieren, auf der Fahrt, zu Lande oder zu Wasser oder in der Schlacht gegen die Heiden, so werden ihnen in jener Stunde ihre Sünden vergeben werden, das gewähr ich nach der Macht Gottes, die mir verliehen wurde. […].

Zwölf Jahre nach der Rede schrieb der damalige Augenzeuge, Mönch Robert von Reims, sie so auf:
(1) Wem anders obliegt nun die Aufgabe, diese Schmach zu rächen, dieses Land zu befreien, als euch? […] Tretet den Weg zum Heiligen Grab an, nehmt das Land dort dem gottlosen Volk [weg], macht es euch untertan! [...] Jerusalem ist der Mittelpunkt der Erde, das fruchtbarste aller Länder [...] Diese Königsstadt also [...] erbittet und ersehnt Befreiung, sie erfleht unablässig eure Hilfe. [...] Schlagt also diesen Weg ein zur Vergebung eurer Sünden; ewiger Ruhm ist euch im Himmelreich gewiss."

 

Worterläuterungen:
*der Übersetzer meint die Seldschuken
**Herolde – Verkünder/ Vertreter
***Gezücht – abfällige Bemerkung bedeutet sowas wie Scheusal

Pernoud Régine: Die Kreuzzüge in Augenzeugenberichten; Deutsch von Dr. Hagen Thürnau, Düsseldorf 1961, S. 21f. - Robert v. Reims, zitiert nach Arno Borst, Lebensformen im Mittelalter, Hamburg 2004, S.330f.

Was brauchen wir?

Baustein 2ist geschafft!

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Wer sind wir?

Freiwillig in den
„Heiligen Krieg“?

Der Erste Kreuzzug 1096-99 | Baustein 03

Freiwillig in den
„Heiligen Krieg“?

Niemand kann vorhersehen, was dann passiert. Die Reaktionen auf Rede von Urban II. sind überwältigend. Zehntausende melden sich für den Krieg im Heiligen Land.
Was bewegt die Menschen dazu, zuhause alles aufzugeben und "das Kreuz zu nehmen?"
Werfen wir einen Blick auf eine ihrer Beweggründe.

In Baustein 03 erwarten dich 3 Arbeitsschritte.

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Wer sind wir?

03
Wer sind wir? | Aufgabe 3.1

Aufgabe 3.1
Der Papst hat also großen Erfolg.
Wie reagieren die Menschen auf den Aufruf konkret?

  • Lies zuerst aufmerksam die Quellen in (Q3b).

  • Markiere 2 Adjektive aus dem Pool, die deiner Ansicht nach die Stimmung am besten wiedergeben.

  • Markiere die entsprechenden Stellen in den Quellen, die diese Stimmung wiedergeben.

demütig · unterwürfig · ehrfürchtig · fromm · opferbereit · zweifelnd · zögerlich · würdevoll · ergeben · gehorsam· begeistert

  • Fasse in 2-3 Sätzen die Reaktion auf die Rede zusammen. Nutze dafür deine gewählten Adjektive. Folgende Formulierungen können dir helfen.

Urbans Rede löste starke Reaktionen aus, viele Menschen waren …, denn sie ….


Andere zeigten sich …, was man daran erkennen kann, dass sie …“

 

Wörter mind.
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Wer sind wir? | Aufgabe 3.2

Aufgabe 3.2
Der Mensch ist schon als Sünder geboren, so denken die Menschen im Mittelalter. Kaum jemand zweifelt daran, dass es die Hölle tatsächlich gibt. Der Mensch kann der Hölle nur entkommen, wenn er gute Taten vollbringt. Jedoch sind es die Ritter gewohnt, ihre Streitigkeiten gewaltsam auszutragen. Um die Höllenqualen, die zu erwarten sind, abzumildern, beichten und pilgern sie.
Doch reicht das aus?

  • Betrachte zuerst aufmerksam die Bildquelle in (Q3a).

Es sind Höllenqualen dargestellt.
Welche zwei findest du am schlimmsten?

  • Ziehe die deiner Ansicht nach schlimmste Höllenqual an die erste Stelle und die zweitschlimmste an die zweite Stelle.

Von oben nach unten sind die Höllenqualen:

kochen
enthaupten
aufhängen
verwunden
ertränken
Wer sind wir? | Aufgabe 3.3

Aufgabe 3.3
Als Krieger verstoßen Ritter immer wieder gegen das 5. Gebot: Du sollst nicht töten! Daher müssen sie wohl besonders schlimme Höllenstrafen fürchten.
Vor ihrem Tod verschenken deshalb viele Ritter ihren Besitz an die Kirche und Klöster, andere begeben sich auf eine lange Pilgerschaft nach Rom oder nach Jerusalem. Jetzt verspricht ihnen der Papst eine Alternative.

  • Erläutere mit drei Sätzen, weshalb es für Ritter attraktiver sein könnte, statt großzügiger Schenkungen oder demütiger Pilgerschaft an einem Kreuzzug teilzunehmen. Nutze hierzu dein bereits erarbeitetes Wissen.

Du könntest etwa diese Formulierungen verwenden:

Für Ritter könnte die Teilnahme an einem Kreuzzug attraktiv sein, denn sie …

Auf der anderen Seite spricht dagegen, dass …

Von diesen Gründen, die für oder gegen eine Teilnahme sprechen, halte ich … für den wichtigsten, denn …“

Wörter mind.
0/60
Material
(Q3b) Reaktionen auf die Predigt von Urban II.

(1) Baudri de Deuil, Bischof und Augenzeuge der Predigt, schildert:
„Wir sahen, wie der Bischof von Puy strahlenden Angesichts auf den Papst zutrat, das Knie beugte und die Erlaubnis mitzuziehen und seinen Segen erbat; überdies bestimmte der Papst, dass alle ihm gehorchen sollten… […]“

(2) Fulcher von Chartes, Augenzeuge, Priester und Kreuzfahrer, schreibt:
„Welch wunderbares und liebliches Schauspiel waren sie für uns, diese leuchtenden Kreuze aus Seide, Gold oder jeder Art Tuch, welche die Pilger auf Befehl des Papstes auf die Schulter ihrer Mäntel, Röcke oder Joppen nähten.“

(3) Guibert von Nogent, Mönch und Geschichtsschreiber, berichtet:
„Selbst die Armen wurden von einem so glühendem Eifer entflammt, dass keiner von ihnen sich damit aufhielt, an seine bescheidenen Einkünfte zu denken, oder zu überlegen, ob er es sich leisten könnte, sein Haus, seine Weingärten oder seine Felder aufzugeben. […]“

Pernoud, Règine: Die Kreuzzüge in Augenzeugenberichten. Deutsch von Dr. Hagen Thrünau, Düsseldorf 1961, S. 23, 27.

Wer sind wir?

Baustein 3ist geschafft!

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Was tun wir?

Ein Blutbad in der
heiligen Stadt?

Der Erste Kreuzzug 1096-99 | Baustein 04

Ein Blutbad in der
heiligen Stadt?

Die Kreuzfahrer kämpfen sich knapp 3000 km bis nach Jerusalem durch. Hunger, Seuchen und Schlachten mit feindlichen Heeren führen zu großen Verlusten. Aber, nachdem sie die Stadt Antiochia brutal eingenommen haben, ist der Weg frei. Die Belagerung der Heiligen Stadt beginnt drei Jahre nach ihrem Aufbruch aus Europa.
Fünf Wochen lang bereiten sich die Franken vor, bis es im Juli 1099 soweit ist. Die Ritter beten, beichten, und unternehmen kurz vor dem Angriff eine barfüßige Prozession um die Stadt. Es ist ein Gottesdienst mit Schwert. Die Kreuzfahrer sind bereit. Sie erobern Jerusalem im Sturm.

In Baustein 04 erwarten dich 2 Arbeitsschritte.

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Was tun wir?

04
Was tun wir? | Glaubwürdigkeit der Quellen 1

Im Kampf um die Stadt gibt es keine Rücksicht der "Gläubigen" gegenüber den "Ungläubigen". Die Christen sind überzeugt, sie führen Gottes Werk aus. Die Quellen schildern, wie fürchterlich die Einnahme der Stadt war. Doch, war es wirklich so, wie es in den Quellen steht?
Um ein Ereignis genau zu verstehen, vergleichen Historiker verschiedene Quellen miteinander. So können sie Unterschiede erkennen und dann entscheiden, welcher Quelle sie eher Glauben schenken. Darum geht es jetzt.

Aufgabe 4.1

  • Lies aufmerksam die beiden Quellen rechts.
    Sie geben beide eine christliche Sicht wieder.

  • Markiere die Stellen in beiden Texten, die dir übertrieben erscheinen in rot.

 

Was tun wir? | Glaubwürdigkeit der Quellen 2

Aufgabe 4.2 
Für wie glaubwürdig hältst du nun die beiden Texte. Sind ihre Darstellungen eher realistisch oder eher übertrieben? 

  • Gib deine Einschätzung zuerst mit Hilfe des Sliders an.

  • Passe dann jeweils den ersten Satz unten im Textfeld entsprechend deiner Einschätzung an.

  • Begründe sie, indem du jeweils den zweiten Satz ergänzt.

eher realistisch stark übertrieben

Ich denke, die Q 1 beschreibt die Eroberung Jerusalems sehr/ kaum/ eher - untertrieben/ realistisch/ übertrieben.
 

Das ist daran zu erkennen, dass…

 

eher realistisch stark übertrieben

Ich denke, die Q 2 beschreibt die Eroberung Jerusalems sehr/ kaum/ eher - untertrieben/ realistisch/ übertrieben.
 

Das ist daran zu erkennen, dass…

 

 

Was tun wir? | Meine Schlussfolgerung

Aufgabe 4.2
Welche Schlussfolgerung ziehst du aus deinen Einschätzungen? Warum beschreiben die Christen sich selbst als derart grausam (besonders Quelle 2)?

  • Markiere die Einschätzung, die für dich am ehesten zutrifft.

Vermutlich übertreiben die Christen, um zu zeigen, dass sie besonders gläubig sind, wenn sie ohne Gnade „Ungläubige“ töten.
Da es offensichtlich übertrieben ist, ist es nicht sicher, ob es wirklich ein so grausamens Massaker gegeben hat.

Vermutlich übertreiben die Christen, um zu zeigen, dass sie besonders gläubig sind, wenn sie ohne Gnade „Ungläubige“ töten.
Doch da beide Quellen etwas ähnlich Grausames berichten, können wir zumindest davon ausgehen, dass es eine besonders brutale Schlacht war.

Da die beiden Chronisten Augenzeugen waren, können wir davon ausgehen, dass sie die Wahrheit berichten.
Das Massaker fand also tatsächlich mit dieser Brutalität statt.

Material
Eroberung Jerusalems aus christlicher Sicht

(Q 1) Ein christlicher Augenzeuge berichtet um 1110 über die Eroberung Jerusalems:
In die Stadt eingedrungen, verfolgten unsere Pilger die [Muslime] bis zum Tempel des Salomo, [. . .] wo sie während des ganzen Tages den Unsrigen den wütendsten Kampf lieferten, so daß der ganze Tempel von ihrem Blut überrieselt war. Nachdem die Unsrigen die Heiden endlich zu Boden geschlagen hatten, ergriffen sie im Tempel eine große Zahl Männer und Frauen und töteten oder ließen leben, wie es ihnen gut schien. Bald durcheilten die Kreuzfahrer die ganze Stadt und rafften Gold, Silber, Pferde und Maulesel an sich. [. . .] Dann, glücklich und vor Freude weinend, gingen die Unsrigen hin, um das Grab Unseres Erlösers zu verehren [. . .].

(Q 2) Raimund von Aguilers, Priester und Augenzeuge der Eroberung Jerusalems:
Beim Fall Jerusalems und seiner Türme sah man wundervolle Dinge. Einige Heiden wurden gnädigerweise enthauptet, andere, durchbohrt von Pfeilen, stürzten von Türmen, und wieder andere, die man lange Zeit gefoltert hatte, gingen in lodernden Flammen zugrunde. Haufen abgeschlagener Köpfe, Hände und Füße lagen in den Häusern und Straßen; Mannschaften und Ritter eilten auf den Leichen hin und her.

 

(1) Regine Pernoud (Hrsg.), Die Kreuzzüge in Augenzeugen— berichten, München 5. Aufl. 1980, S. 101, übers. von H. Thürnau./ Raimund von Aguilers, Chronist und Priester, er war Augenzeuge der Eroberung Jerusalems, zitiert nach Thomas Asbridge: Die Kreuzzüge. Stuttgart 2018. S. 116f. (2) Zitiert nach Thomas Asbridge: Die Kreuzzüge. Stuttgart 2018. S. 116f.

Was tun wir?

Baustein 4ist geschafft!

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Deine Geschichte

Deine Geschichte
des Ersten
Kreuzzuges

Der Erste Kreuzzug 1096-99 | Baustein 05

Deine Geschichte
des Ersten
Kreuzzuges

Du kannst Geschichte nicht anfassen. Geschichte ist etwas, was nur in Worten vorkommt. Geschichte wird in einem Film, in einem Buch oder einfach nur jemandem erzählt. Es geht gar nicht anders.

In Baustein 05 erwartet dich 1 Arbeitsschritt.

Los geht's

Deine Geschichte

05
Deine Geschichte | Aufgabe 5.1

Aufgabe 5.1
Was bleibt?
Du hast dich damit beschäftigt, warum Menschen zum Krieg aufrufen und warum sie in den Krieg ziehen. Und du hast dich damit befasst, was die Kreuzritter „im Namen des Herrn“ bei der Eroberung Jerusalems taten.

  • Erzähle nun deine Geschichte des Ersten Kreuzzuges in 10 Sätzen (ca. 115 Wörter).

Du hast dir in diesem Modul einiges erarbeitet. Wähle nun aus, was dir für deine Geschichte wichtig erscheint.
Folgende Begriffe kannst du benutzen, wenn sie in deine Geschichte passen:

Ritter - Papst Urban II. - Bedrohung - Kaiser Konstantin - Versprechungen - Hilfe - Kleinasien - Hölle - Constantinopel - Jerusalem - Kreuzzug - Sünden - Beweggründe - Quelle - Übertreibung - Brutalität - Christen - Muslime

Du kannst so beginnen:

Das byzantinische Kaiserreich (Konstantinopel) wurde am Ende des 11. Jahrhunderts vom benachbarten Seldschukenreich bedroht. …

Wörter mind.
0/115
Deine Geschichte | Aufgabe 5.2 (freiwillige, schwierige Aufgabe)

Aufgabe 5.2 (freiwillige, schwierige Aufgabe)

Was hat das mit dir zu tun?

  • Gehe in 3-4 Sätzen darauf ein, ob die Geschichte der Kreuzzüge dir verstehen hilft, weshalb auch heute noch Gewalttaten im Namen der Religion begangen werden.

Oder anders:

  • Ist es sinnvoll, die Geschichte der Kreuzzüge im Unterricht zu behandeln?

Material

Deine Geschichte

Baustein 5ist geschafft!

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