Abwurf der Atombombe auf Hiroshima 06.08.1945

広島に原爆を投下

In einem Bausteinen erzählst Du die Geschichte des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

Bearbeitungsdauer: ca. 30 Minuten
Jahrgangsstufen 09 bis 12

Abwurf der Atombombe auf Hiroshima 06.08.1945 | Baustein 01

Wie verlief der Atombombenabwurf auf Hiroshima?

Um 8:15h am 6. August 1945 war der B-29 Bomber "Enola Gay" die erste Atombombe mit dem Spitznamen "Little Boy" über dem Stadtzentrum von Hiroshima ab. Aufgrund der guten Wetterlage hatte sich das Oberkommando in der Nacht zuvor für Hiroshima entschieden. Die anderen möglichen Ziele wurden daher verschont. Die vier Tonnen schwere Atombombe explodierte zweihundert Meter über einem Krankenhaus und vernichtete praktisch die gesamte Stadt.

In einem Arbeitsschritt erfährst Du, wie der erste Atombombenabwurf über Hiroshima verlief. (Die Aufgabe befindet sich im Arbeitsheft)

Los geht's

06.08.1945

01
Material
Quelle 1: Hiroshima -ein militärischer Auftrag

Sieben B-29 Bomber waren an dem Auftrag beteiligt. Kurz nach Mitternacht am 5. August verließen drei Wetterflugzeuge die Marianen, eines für jedes Zielgebiet (Hiroshima, Kokura und Nagasaki). Um 2:45h am Morgen des 6. August folgten drei weitere Superforts. Die siebte Maschine blieb auf Iwo Jima in Reserve, falls eine Landung und Neubeladung erforderlich wurde. (...) Aufgrund der günstigen Wetterladung wurde Hiroshima als Operationsziel bestätigt. Die Enola Gay erreichte ihr Zielgebiet in 31600 Fuß Höhe und mit einer Grundgeschwindigkeit von 328 Meilen in der Stunde, und der Bombardier Major Thomas W. Ferbee löste die Bombe aus. Fünfzig Sekunden später, als das Flugzeug etwa 15 Meilen entfernt war, explodierte etwa 2000 Fuß über der todgeweihten Stadt. (...) nach kurzer Beobachtung der Detonation und der folgenden Feuersbrunst kehrten die Flugzeuge ohne Schwierigkeit nach Tinian zurück.

Schmid, Heinz Dieter (Hrsg.): Fragen an die Geschichte. Geschichtliches Arbeitsbuch für die Sekundarstufe I. Band 4. Die Welt im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main. S.90.
Quelle 2: Auszug aus dem Bericht des United States Strategic Bombing Survey

Die Druckwelle der Explosion, die dem Lichtblitz folgte, war ausreichend um die Dächer der Betongebäude abzudecken und alle weniger stabilen Gebäude einzuebnen. (...) Die Druckwelle war von größerer Ausdehnung und Dauer als bei einer hochexplosiven Bombe und die meisten betonverstärkten Gebäude erlitten strukturelle Schäden oder brachen (...) zusammen. Ziegelgebäude wurden eingeebnet bis zu einer Entfernung von 2225 Metern in Hiroshima und 2590 Metern in Nagasaki. Traditionelle japanische Holzhäuser erlitten totale Zusammenbrüche bis zu 2225 Metern in Hiroshima und 2500 Metern in Nagasaki. Jenseits dieser Entfernung wurde das Glass bis zu einer Entfernung von 8 Kilometern aus den Fenstern gedrückt. Die Explosionswelle, die länger anhielt als bei Explosionswaffen, wurde von fliegenden Trümmern begleitet. Fensterrahmen, Türen und Trennwände wurden durch die Gebäude geschleudert, die nicht zusammengebrochen sind. (...) Die obige Beschreibung enthält alle Arten der zerstörerischen Wirkung der Atombomben in Hiroshima und Nagsaki. Es gab keine anderen Effekte. (...) Es gibt keine Weise auf radioaktive Strahlung nach der Explosion, die ausreichend würde, um Menschen zu schaden.

United States Strategic Bombing Survey Summary Report (Pacific War). Washington D.C (1st July 1946): https://www.anesi.com/ussbs01.htm
Quelle 3: Fernsehansprache von Präsident Truman am 6. August 1945

Vor 16 Stunden warf ein amerikanisches Flugzeug eine Bombe über Hiroshima ab und zerstörte deren Nutzen für den Feind. Diese Bombe hatte mehr Kraft als 20.000 Tonnen TNT. Sie hatte mehr als das Zweitausendfache der Sprengkraft der britischen „Grand Slam“, der größten Bombe, die jemals in der Geschichte der Kriegsführung eingesetzt wurde. Die Japaner begannen den Krieg aus der Luft in Pearl Harbor. Dies wurde ihnen heimgezahlt. Und das Ende ist noch nicht. Mit dieser Bombe haben wir nun eine neue und revolutionäre Steigerung der Zerstörung hinzugefügt, um die wachsende Macht unserer Streitkräfte zu ergänzen. In ihrer jetzigen Form werden diese Bomben jetzt produziert und noch leistungsfähigere Formen sind in der Entwicklung. Es ist eine Atombombe. Es ist die Nutzung der Grundkraft des Universums. Die Kraft, aus der die Sonne ihre Kraft schöpft, wurde gegen diejenigen eingesetzt, die den Krieg in den Fernen Osten gebracht haben. (...) Aber das größte Wunder ist nicht die Größe dieser Unternehmung, seine Geheimhaltung oder seine Kosten, sondern die Leistung der wissenschaftlichen Köpfe, die unendlich komplexen Wissenseinheiten vieler Männer in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft zu einem praktikablen Plan zusammenzuführen. Und kaum weniger wunderbar war die Fähigkeit der Industrie zu entwerfen und der Arbeit zu bedienen, die Maschinen und Methoden, Dinge zu tun, die noch nie zuvor getan wurden, so dass die Idee vieler Geister in physischer Form hervorkam und das tat, was sie tun sollte. Sowohl Wissenschaft als auch Industrie arbeiteten unter der Leitung der US-Armee, die einen einzigartigen Erfolg bei der Bewältigung eines so vielfältigen Problems bei der Weiterentwicklung des Wissens in erstaunlich kurzer Zeit erzielte. Es ist zweifelhaft, ob solch eine andere Kombination auf der Welt zustande kommen könnte. Was erreicht wurde, ist die größte Errungenschaft organisierter Wissenschaft in der Geschichte. (...) Wir sind jetzt bereit, jedes produktive Unternehmen, das die Japaner oberirdisch in irgendeiner Stadt haben, schneller und vollständiger auszulöschen. Wir werden ihre Docks, ihre Fabriken und ihre Kommunikation zerstören. Lass es keinen Fehler geben; Wir werden Japans Kriegsmacht völlig zerstören. Um das japanische Volk vor völliger Zerstörung zu bewahren, wurde am 26. Juli in Potsdam ein Ultimatum gestellt. Ihre Führer lehnten dieses Ultimatum umgehend ab. Wenn sie unsere Bedingungen jetzt nicht akzeptieren, können sie mit einem Regen des Verderbens aus der Luft rechnen, wie es ihn auf dieser Erde noch nie gegeben hat. Hinter diesem Luftangriff werden See- und Landstreitkräfte in einer Menge und Stärke folgen, wie sie sie noch nicht gesehen haben, und mit der Kampfkunst, die sie bereits kennen

Übersetzung nach der Fernsehansprache von Präsident Truman
Quelle 3: Fernsehansprache von Präsident Truman zum Atombombenabwurf

Vor sechszehn Stunden hat ein amerikanisches Flugzeug eine Bombe auf Hiroshima, einen wichtigen japanischen Militärstützpunkt abgeworfen. Diese Bombe hatte eine Sprengkraft von mehr als 20000 Tonnen TNT (...). Es ist eine Atombombe. Es ist die Nutzung der Urkraft des Weltalls. Die Gewalt, aus der die Sonne ihre Kraft schöpft, ist losgelassen worden gegen jene, die den Fernen Osten in den Krieg gestürzt haben (...). Wissenschaft und Industrie haben unter der Leitung der Armee der Vereinigten Staaten zusammengearbeitet, die in erstaunlich kurzer Zeit einen einzigartigen Erfolg mit der Bewältigung eines so komplizierten Forschungsproblems erzielt hat. Ich glaube nicht, dass es irgendwo in der Welt möglich wäre, einen derartigen Verbund zustandezubringen. Was hier vollbracht wurde, ist die größte Leistung organisierter Wissenschaft in der Geschichte.

Schmid, Heinz Dieter (Hrsg.): Fragen an die Geschichte. Geschichtliches Arbeitsbuch für die Sekundarstufe I. Band 4. Die Welt im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main. S.90.
Quelle 4: Der Journalist John Hersey sammelte 1946 im Auftrag der Tageszeitung "The New Yorker" Erfahrungsberichte aus Hiroshima

Tanimoto [Anmerkung: Ein Überlebender des Angriffs] (...) lief zunächst auf dem kürzesten Wege (...) zu ihnen zurück. (...) Er begegnete Hunderten und Hunderten, die auf der Flucht waren, und jeder von ihnen schien irgendwie verwundet zu sein. Manche waren die Augenbrauen versengt, und ihre Haut hing in Fetzen von Gesicht und Händen. Andere hielten vor Schmerzen die Arme in die Höhe, als trügen sie etwas in beiden Händen. Andere erbrachen sich im Gehen. Viele waren nackt oder mit Fetzen bekleidet. Auf manchen unbekleideten Körpern hatten die Verbrennungen förmliche Muster hinterlassen - von Hemdspangen und Hosenträgern auf der Haut von Frauen die Zeichnung der Blumen auf ihren Kimonos, da nämlich Weiß die Hitze der Bombe reflektierte, während dunkle Kleider die Hitze absorbierten und der Haut zuleiteten. (...) Nachdem Tanimoto [Anmerkung: Ein Überlebender des Angriffs], den ganzen Weg laufend, die Koi- und die Kannon-Brücke passiert hatte, sah er, sich dem Zentrum nähernd, dass alle Häuser eingestürzt waren und viele in Flammen standen. Die Bäume hier waren kahl, die Stämme verkohlt. An verschiedenen Stellen versuchte er, durch die Ruinen zu dringen, aber immer hinderten ihn die Flammen. Aus vielen Häusern tönten Hilferufe, aber niemand half. Im allgemeinen Halfen die Überlebenden an jenem Tag nur ihren Verwandten und unmittelbaren Nachbarn, denn sie vermochten einen weiteren Kreis von Not weder zu begreifen noch zu ertragen. Die Verwundeten schleppten sich in Notschreien vorüber, und Tanimoto lief hinter ihnen her.

Hersey, John: Hiroshima. 6. August 1945 8 Uhr 15. Hamburg: 2005. S.77-79.
Quelle 5: Der Journalist John Hersey sammelte 1946 im Auftrag der Tageszeitung "The New Yorker" Augenzeugenberichte über den Atombombenabwurf und führte trotz eines Verbots der Berichterstattung Interviews mit Überlebenden.

Dr. Sasaki und seine Kollegen im Roten-Kreuz-Spital beobachteten die Entwicklung der noch nie dagewesenen Krankheit und stellten schließlich eine Theorie über ihr Wesen auf. Sie hatte, erklären sie, drei Stadien. (...) Das erste Stadium war vorüber, ehe noch die Ärzte überhaupt wussten, dass sie es mit einer neuen Krankheit zu tun hatten. Es war die unmittelbare Reaktion des Körpers auf die Bombe (...). Es tötete fünfundneunzig Prozent aller Menschen im Umkreis einer halben Meile und viele tausend, die weiter entfernt waren. Die Doktoren erkannten im nachhinein, dass diese Opfer (...) eine tödliche Strahlungsdosis erhalten hatten. (...) Das zweite Stadium setzte zehn bis fünfzehn Tage nach der Bombe ein. Sein erstes Symptom war Haarausfall. Dann folgten Diarrhöe, Fieber, dass in einigen Fällen auf 41 Grad sstieg. Fünfundzwanzig bis dreißig Tage nach der Explosion traten Blutkrankheiten auf: das Zahnfleisch begann zu bluten, die Zahl der weißen Blutkörperchen fiel plötzlich. (...) Das dritte Stadium war die Reaktion, in die der Körper um den Ausgleich seiner Defekte eintrat (...). In diesem Stadium starben viele Patienten an Komplikationen, wie Infektionen der Brusthöhle.

Hersey, John: Hiroshima. 6. August 1945. 8 Uhr 15. Hamburg: 2005. S.160/161.

06.08.1945

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